Hier findest Du häufige Fragen und Antworten zu den Themen Lebergesundheit, Hepatitis B, Hepatitis C und Hepatitis D.
Klicke auf das entsprechende Thema, um direkt dorthin zu gelangen.
Die Leber ist ein wichtiges Stoffwechselorgan. Sie speichert Nährstoffe, produziert Eiweiße, trägt zur Verdauung bei und baut Substanzen ab, mit denen der Körper nichts mehr anfangen kann oder die für ihn giftig sind.
Eine Hepatitis ist eine Leberentzündung (hepar = Leber, -itis = Entzündung). In ausgeprägten Fällen kann das Organ dadurch seine Funktionsfähigkeit verlieren.
Eine Leberentzündung oder Hepatitis kann viele Ursachen haben. Dazu zählen Krankheitserreger wie die verschiedenen Hepatitis-Viren, Alkoholmissbrauch, Vergiftungen, Autoimmunerkrankungen, eine Leberverfettung sowie Verletzungen.
Eine Fibrose ist eine Vernarbung der Leber. Sie entsteht, wenn abgestorbene Leberzellen durch Bindegewebe ersetzt werden.
Die Leberzirrhose ist ein weit fortgeschrittenes Stadium der Lebervernarbung (Fibrose). Sie kann mit schwerwiegenden Komplikationen wie Bauchwassersucht (Aszites), Krampfadern in der Speiseröhre und inneren Blutungen, Erkrankungen des Gehirns und Leberversagen einhergehen. Zudem erhöht sich das Risiko für Leberkrebs.
Hepatitis C ist eine Leberentzündung, die durch eine Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus verursacht wird. Sie kann akut verlaufen und dann spontan ausheilen. Bei bis zu 85 % der infizierten Personen wird sie jedoch chronisch.1
Die Hepatitis-C-Übertragung erfolgt über Blut-zu-Blut-Kontakt. Schaue hier, in welchen Fällen es zu Ansteckungen kommen kann.
Indem man Blut-zu-Blut-Kontakte vermeidet. Unter Prävention und Vorbeugung findest Du wichtige Maßnahmen zum Schutz vor Hepatitis C.
Bei einer akuten Hepatitis C heilt die Infektion ohne weitere Maßnahmen aus und bleibt dann in der Regel folgenlos. Bei einer chronischen Hepatitis C drohen langfristig Leberzirrhose und Leberkrebs.1
Eindeutige Symptome gibt es nicht. Auf eine Hepatitis C hindeuten können zum Beispiel: Müdigkeit und Leistungsschwäche, Oberbauchbeschwerden, Juckreiz, Gelenkbeschwerden und erhöhte Leberwerte.1 Die Erkrankung kann aber auch symptomlos verlaufen.
Nein, es gibt derzeit keine Impfung gegen Hepatitis C.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Hepatitis-C-Virusinfektion nachzuweisen. Tests auf Antikörper gegen das Virus zeigen, dass sich das Immunsystem mit dem Erreger auseinandergesetzt hat. Sie stehen auch als so genannte Schnelltests zur Verfügung. Schlägt der Test an und zeigt ein positives Ergebnis, ist eine Bestätigung durch den Nachweis viralen Erbmaterials erforderlich, die so genannte HCV-RNA. Für die Diagnose ist dieser zweite Nachweis entscheidend.1
Das lässt sich so pauschal nicht beantworten. Wer befürchtet, sich im Rahmen eines einmaligen Ereignisses mit Hepatitis C angesteckt zu haben, kann es eventuell bei einem einmaligen Test belassen. Wer jedoch wiederholt oder kontinuierlich in Risikosituationen gerät, der sollte sich häufiger, eventuell sogar regelmäßig testen lassen. So wird beispielsweise Menschen mit intravenösem Drogenkonsum empfohlen, jährlich einen Test zu machen.2
In Arztpraxen und Gesundheitsämtern gibt es Hepatitis-C-Testmöglichkeiten, teilweise auch in Einrichtungen der AIDS-, Drogen- und Suchthilfe.
Mit speziellen Arzneimitteln, die gezielt gegen die Viren gerichtet sind. Sie sind im Allgemeinen gut verträglich und führen bei nahezu allen Patient*innen zu einer Heilung.
Eine Behandlung führt praktisch immer zu einer Heilung der Hepatitis C, verbessert den eigenen Gesundheitszustand, bewahrt die Leber vor einer weiteren Schädigung oder ermöglicht sogar die Erholung von bereits entstandenen Leberschäden. Wichtig ist auch: Eine erfolgreiche Behandlung sorgt dafür, dass man andere Menschen nicht mehr mit dem Virus anstecken kann.
Die Kosten für die Hepatitis-C-Medikamente werden von den Krankenkassen übernommen.2
Ja, eine erneute Infektion ist möglich.
Hepatitis B ist eine Leberentzündung, die durch eine Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus verursacht wird. Sie kann akut verlaufen und dann spontan ausheilen. In manchen Fällen kann sie aber auch einen chronischen Verlauf nehmen 3,5
Hepatitis B bekommt man, indem man sich mit dem Hepatitis-B-Virus infiziert.
Die Übertragung erfolgt in erster Linie über Blut. Hier findest Du Beispiele für Hepatitis-B-Übertragungswege.
Die wichtigste Maßnahme, um einer Hepatitis-B-Virusinfektion vorzubeugen, ist die Impfung. Es gibt außerdem verschiedene Verhaltensweisen und Maßnahmen zum Schutz vor einer Ansteckung.
Bei Erwachsenen heilt eine Hepatitis B meist folgenlos aus. Wird die Erkrankung chronisch, kann sich daraus langfristig eine Leberzirrhose oder Leberkrebs entwickeln, vor allem, wenn die Hepatitis B nicht behandelt wird. 4
Eine Infektion mit Hepatitis-B-Viren verläuft oft unauffällig. Bei folgenden Krankheitszeichen sollte man jedoch an eine Hepatitis B denken: 4
Ja, gegen Hepatitis B gibt es eine gut wirksame und verträgliche Impfung.6
Zum Nachweis einer Hepatitis B wird das Blut auf verschiedene Bestandteile des Hepatitis-B-Virus und auf Antikörper dagegen untersucht.
Besonders ratsam ist die Untersuchung auf Hepatitis B für
In Arztpraxen und Gesundheitsämtern gibt es Hepatitis-B-Testmöglichkeiten.
Eine akute Hepatitis B muss meist nicht behandelt werden, eine chronische nicht in jedem Fall. Hier entscheiden unterschiedliche Faktoren, wie die Konzentration des viralen Erbmaterials (kurz HBV-DNA), ob eine Behandlung notwendig ist.4 Es gibt zwei verschiedene medikamentöse Therapien.
Hepatitis D ist eine Leberentzündung, die durch eine Infektion mit dem Hepatitis-D-Virus verursacht wird, was immer auch eine Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus erfordert.
Eine Hepatitis D kann man bekommen, wenn man sich mit dem Hepatitis-D-Virus infiziert. Um sich zu vermehren, ist dieses Virus allerdings auf das Hepatitis-B-Virus angewiesen.
Von einer Simultaninfektion spricht man, wenn sich ein/e Patient*in zeitgleich mit den Hepatitis-Viren B und D infiziert.
Von einer Superinfektion spricht man, wenn ein/e Patient*in bereits chronisch an Hepatitis B erkrankt ist und sich dann zusätzlich mit dem Hepatitis-D-Virus infiziert.
Wie die Hepatitis B so erfolgt auch die Hepatitis D-Übertragung über Viren-kontaminiertes Blut und andere Körperflüssigkeiten.
Die wichtigste Maßnahme ist die Schutzimpfung gegen Hepatitis B, da sich Hepatitis-D-Viren nur in Anwesenheit von Hepatitis-B-Viren vermehren können. Ansonsten gilt es, den Kontakt mit Virus-kontaminiertem Blut, Sperma, Vaginalsekret und anderen Körperflüssigkeiten durch folgende Maßnahmen zu verhindern.
Bei einer Simultaninfektion sind schwere akute Verläufe und ein Übergang zur chronischen Hepatitis-D-Erkrankung selten. Anders ist die Situation bei einer Superinfektion. Hier kann es zu einem schweren chronischen Verlauf kommen.
Die Symptome einer Hepatitis D sind meist unspezifisch und vergleichbar mit jenen bei anderen virusbedingten Leberentzündungen.
Eine Impfung speziell gegen Hepatitis D gibt es nicht. Allerdings schützt die Impfung gegen Hepatitis B gleichzeitig vor einer Infektion mit Hepatitis-D-Viren.
Für den Hepatitis D-Nachweis gibt es zwei Testverfahren, die beide anhand einer Blutprobe durchgeführt werden. Zuerst sucht man nach Antikörpern gegen Hepatitis-D-Viren. Wenn der Test positiv ist, wird zur Bestätigung auf das Erbmaterial der Viren, die sogenannte HDV-RNA, getestet.
Alle Patient*innen mit einer Hepatitis B sollten sich auch auf eine Hepatitis D testen lassen.5
Tests auf Hepatitis D können in Arztpraxen und Gesundheitsämtern durchgeführt werden.
Eine Hepatitis D kann medikamentös behandelt werden. Ziel ist es, die Virusvermehrung zu stoppen und so die Leber vor Schäden zu schützen.8 Ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt kann dabei helfen, die bestmögliche Behandlung zu finden und die Prognose zu verbessern.
Möchtest Du mehr über unsere Leber und ihre Aufgabe wissen? Dann bist Du hier genau richtig.
Entzündungen der Leber: Was Du über die Viruserkrankungen Hepatitis B, C und D wissen solltest
Die Diagnose Hepatitis ist häufig ein Schock. Diese Tipps können Dir helfen, den Alltag mit Hepatitis zu meistern.